Tipps fürs Japanischlernen - Der ultimative Guide
Letzte Aktualisierung: 12.03.2023
Autor: Dominic Rauch
Tipps fürs Japanischlernen
(Ein Offtopic-Erfahrungsbericht mit diversen "Geheimtipps")
- Welche Lernmöglichkeiten gibt es?
- Wie lernt man am besten?
- Wie sieht es mit den Kosten aus?
- Welche Kurse, Schulen und/oder Lehrer sind empfehlenswert?
- Generelle Lerntipps
- Grundwissen
- Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
- Wie sollte ich das Lernen beginnen und wie sollte ich vorgehen?
- Tipps für fortgeschrittenere Schüler
- Tipps für Experten
- Weitere Details
- Empfohlenes Lernmaterial (für Selbststudium und Unterricht)
- Empfehlenswerte Wörterbücher
- Eigens angefertigtes Material (mein Spezialbonus)
- Weitere Infos für Otakus
- Die japanische Tastatur installieren und einrichten
- Sprachlevelempfehlungen
- Genutzte Quellen
Welche Möglichkeiten gibt es Japanisch zu lernen?
An sich gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten japanisch zu lernen:
- An einer Sprachschule bzw. in einem Sprachkurs.
- Mit Hilfe von Privatunterricht.
- Über ein Selbststudium.
Ihr solltet hierfür mal Euer Lernverhalten analysieren. Wann und wie lernt ihr am besten?
- Lerne ich am besten in einer Gruppe mit anderen oder bin ich mehr der zurückgezogenere Typ Mensch?
- Bringe ich mir Dinge lieber selbst bei oder brauche ich jemanden, der mich anspornt?
- Wenn ich mir Dinge selbst beibringe, wie lange halte ich sowas durch?
- Wie sieht es generell mit meiner Ausdauer beim Lernen aus?
- Was ist für mich am angenehmsten im Bezug auf Termindruck und Anreisezeit?
- Würdet Ihr Euch so einschätzen, dass ihr pünktlich zu Terminen erscheint oder sollte man besser pünktlich bei Euch erscheinen und Euch dampf machen?
- Wie groß ist mein Budget? [Mehr hierzu gleich.]
Ein Selbststudium erfordert dabei höchste Konzentration und maximales Durchhaltevermögen. Nur die Wenigsten schaffen es sich im Alleingang eine Sprache einfach mal so nebenher selbst beizubringen. Besonders nicht wenn es um eine fehlerfreie Sprachkenntnis mit fließender Aussprache und fließendem Verständnis geht. Daher empfehle ich auch jenen, die ein Selbststudium bevorzugen mindestens den Besuch eines Anfänger-Sprachkurses!
Für das Selbststudium stehen diverse Mittel zur Verfügung, auf die ich später in diesem Artikel nochmal zurückkomme.
Tipps fürs Selbststudium findet Ihr hier in diesem Artikel, damit ihr es richtig angeht.
Sprachkurse hingegen sind meist eine beliebtere Variante, bei der man in Gruppen lernt. Dies kann ablenken, kann jedoch auch den Wettbewerb untereinander fördern, wenn gleich der Unterricht nicht so individuell ist wie der beim Selbststudium oder beim Privatunterricht.
Der Besuch solcher Kurse ist jedoch auch meist mit einer Anfahrtszeit verbunden, die je nach Wohnort gerne auch mal länger sein kann.
Onlinekurse gibt es zwar auch einige, diese beziehen sich jedoch meist eher auf das Anfängerlevel und bringen einem die Grundlegendsten und nötigsten Dinge bei. Man wird hier also an die Sprache zumindest herangeführt. Will man jedoch weiterkommen und noch viel mehr lernen, so empfiehlt sich noch immer der klassische Präsenzunterricht.
Zudem kann man sich im Sprachkurs nicht aussuchen mit welchem Schulungsmaterial man lernt und der Unterricht ist meist "klassischer", man ist also nicht so frei wie im Selbststudium. Doch wie jeder von uns weiß ist dies nichts schlechtes, im Gegenteil.
Der Privatunterricht ist die wohl insgesamt trotz allem noch immer teuerste Variante, doch meist kommt man hier mit am schnellsten und besten voran.
Je nach Lehrer ist das Unterrichtsmaterial auch nicht zwingend "klassisch", sondern auch gerne mal hipper und moderner.
Der Vorteil: Der Unterricht ist individueller und der Lehrer kann einen bei Bedarf auch ordentlich anspornen. Zudem kann man auch durchaus mal individuelle Fragen stellen. die sich auf Japan beziehen, da der Privatlehrer zumeist schon selbst in Japan war, was bei der entsprechenden Sprachkenntnis ziemlich offensichtlich ist.
Auch hat man im Privatunterricht mit dem passenden Lehrer den wichtigen Vorteil, dass man - anders als im eher klassischeren Unterricht - auch gerne mal schneller zusätzlich an die häufiger verwendete Umgangssprache herangeführt wird. Im eher klassischeren Unterricht hingegen lernt man meist nur oder hauptsächlich die höflichere Sprache ohne dabei an die Umgangssprache herangeführt zu werden, die gerade unter jüngeren Leuten gerne mal eher zum Einsatz kommt als die sonst aus der Öffentlichkeit bekannte ます-Form ("mas-Form").
Für alle, denen das jetzt nicht ganz klar ist von was die Rede ist: Das werdet ihr sicher schnell im Unterricht lernen. 😉
Umso besser ist es, wenn man sich dann auch noch wunderbar mit seinem Lehrer versteht und man sich schon immer vor dem Unterricht auf den Unterricht freut.
An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an meinen Privatlehrer, wenn er dies hier ließt! 😆😜
[Link vom 17.10.2022]
Mit einem Privatstudium kann man meist noch am meisten Geld sparen, da hier nur die Kosten für Bücher, Apps oder anderes Lehrnmaterial anfallen.
Vielleicht hat man ja sogar Glück und ein erfahrener Freund, der bereits weiter ist im Lernen kann einem einiges an Material zum Lernen aushändigen.
Andere Sprachkurse - ob nun in Präsenz oder nicht - kosten meist Geld. Wie viel kann nicht pauschal beantwortet werden, doch ein guter Freund von mir nimmt an einem Sprachkurs des japanischen Kulturzentrums in Frankfurt (02.11.2022)teil und zahlt ca. 13€ je Unterrichtsstunde.
Macht dann je Unterrichtsstunde (eine Unterrichtsstunde in der Woche ca. 25€ bis 30€ was unser Beispiel angeht plus den Stress mit der deutschen Bahn.
Einfacher haben es hier natürlich ortsansässige Schüler, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen können.
Autofahrer sollten die Parkplatzsuche - wie immer - nicht unterschätzen und die Spritkosten auf Dauer mitrechnen.
In meinem Fall (17.10.2022) zahle ich ca. 116€ im Monat, was umgerechnet auf meine 4 Unterrichtsstunden je Monat (also eine Unterrichtsstunde in der Woche) ca. 29€ je Unterrichtsstunde macht.
Fahrtkosten und Anreisezeit entfallen, das Unterrichtsmaterial von ca. 20€ je Buch der Lehrbuchreihe, mit der ich lerne kommt jedoch wiederum hinzu.
Je nach Kurs oder Privatlehrer können die Preise selbstverständlich variieren.
- Im Optimalfall seid Ihr noch Mittel- oder Oberschüler und besucht eine Schule, die Japanisch als Fremdsprache anbietet.
Hierbei muss ich jedoch gestehen, dass ich mich mit dem Angebot nicht auskenne und dass das Angebot deutschlandweit sehr rar gesäht sein dürfte. Zumal hier meist Lehrer an die Schulen kommen, die selbst wiederum an Sprachschulen oder anderweitig unterrichten. - Bezüglich Sprachkursen kann ich Euch nur empfehlen mal auf der Seite der VHS in eurer Nähe rein zu schauen und ins Suchfeld auf der Startseite "Japan" einzugeben.
Neben Sprachkursen erhaltet Ihr dann teilweise sogar ggf. eine Auswahl zu zusätzlichen Kursen, die mit Japan und japanischen Künsten in Verbindung stehen, wie Ikebana oder Judo.
Gelernt wird hier in den neuerdings häufiger stattfindenden Anfängerkursen unter anderem mit der Buchreihe "Konnichiwa" (20.02.2023)
Hier beispielsweise eine Übersicht der VHS Hanau (17.10.2022) und eine Übersicht der VHS Bayern. (17.10.2022) - Was explizit Sprachschulen angeht, kann ich Euch leider auch nicht vieles aufzählen.
Bekannt ist mir jedoch, dass das Zentrum für deutsche Sprache und Kultur (ZDSK) in Frankfurt-Rödelheim (17.10.2022) hier eine Mögliche Anlaufstelle sein dürfte.
[ Adresse: Rödelheimer Bahnweg 31, 60489 Frankfurt am Main ]
Hier findet übrigens auch wöchentlich dienstags ab 19Uhr ein japanisch-deutsches Tandem-Treffen statt.
Alternativ bietet aber auch das japanische Kulturzentrum in Frankfurt (02.11.2022) Sprachkurse an.
Das Besondere an den Sprachkursen des japanischen Kulturzentrums in Frankfurt ist, dass diese von Muttersprachlern, also Menschen, die in Japan aufgewachsen sind, geleitet werden!
Meist wird in diesen Kursen auch Lehrmaterial verwendet, das eigens von exklusiv für den Kurs und dessen Unterricht erstellt wird.
Hier geht es übrigens zur Kursübersicht des japanischen Kulturzentrums in Frankfurt. (02.11.2022) - Universitäten:
An deutschen Universitäten ist es tatsächlich keinerlei Problem ohne Vorankündigung in einer Vorlesung aufzutauchen und sich als Gasthörer mal für eine oder zwei Vorlesungen oder einfach mal für einen Tag in einer Vorlesung dazuzusetzen.
Gleiches gilt auch für zusätzlich angebotene Sprachkurse, die zusätzlich zu den Vorlesungen angeboten werden.
Das Besondere an vielen Sprachkursen ist, dass die von Muttersprachlern, also Menschen, die in Japan aufgewachsen sind, geleitet werden!
Schaut doch einfach mal bei eurer nächstgelegenen Universität auf dem schwarzen Brett - ja, sowas gibt es auch im digitalen Zeitalter noch - nach was so aushängt oder schaut auf deren Webseite vorbei.
Meist wird hier eher klassisches Lehrmaterial wie das Lehrbuch "Genki" verwendet.
So könntet Ihr mal in Sprachkurse reinschnuppern oder sogar in ein paar Japanologie-Vorlesungen.
Wenn es Euch gefällt, dann klärt doch das weiter Vorgehen und ggf. anfallende Kosten oder ähnliches einfach mit den Lehrern und Dozenten ab.
Ich kann Euch derzeit nur einen einzigen Privatlehrer nennen, den ich persönlich kenne und den ich definitiv empfehlen kann. Nicht etwa weil alle andern Lehrer schlecht wären. Vielmehr kenne ich keine anderen Privatlehrer.
Sollte ich weitere Privatlehrer kennenlernen und deren Kotaktdaten hier veröffentlichen dürfen, so wird sich die Liste im Laufe der Zeit jedoch noch stark erweitern.
- Sprachschule Mäurer (17.10.2022)
Dieser Sprachlehrer begleitet mich nach aktuellem Stand [17.10.2022] nun seit ca. einem Jahr und ich sehe ihn mittlerweile nicht mehr nur als einen Lehrer, sondern zudem auch noch als einen guten Freund an.
Er bringt seinen Schülern neben der traditionellen Unterrichtsform auch die japanische Umgangssprache bei und nutzt moderneres Lehrmaterial, wie die Buchreihe "Japanese from Zero" (17.10.2022), die durch diverses Zusatzmaterial auf https://yesjapan.com/ (17.10.2022) ergänzt wird.
Wie ihr Euch schon denken könnt, hat er auch schon in Japan gelebt und gearbeitet und spricht natürlich alle angebotenen Sprachen fließend!
Auch bietet er neben japanischem Unterricht auch koreanischen Unterricht an.
Zusätzlich bietet er Kenntnisse im IT-Bereich bezüglich Coding, Webservern, Webseitenerstellung, Linux und vielem Mehr. - Hier könnten eventuell weitere Sprachlehrer genannt werden.
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Generelle Tipps fürs Erlernen der japanischen Sprache:
Die hier genannten Tipps stammen hauptsächlich aus eigener Erfahrung, finden sich so teilweise jedoch auch in Videoform in englischer Sprache auf YouTube oder in schriftlicher Form in meinen Downloads wieder. [Ein großes Dankeschön geht hier an Bonyari Boy (28.10.2022), der dies ermöglicht und erlaubt hat!]
Grundwissen:
Zwar heißt es meist, dass japanisch eine der Sprachen sei, die man als Mensch, der aus dem europäischen Raum kommt, am schwersten erlernen könne, doch ich kann Euch beruhigen. An sich ist die japanische Sprache gar nicht sooo schwer zu erlernen wie viele Leute oft behaupten.
An sich ist Japanisch eine Sprache wie jede andere Sprache auch.
Wer also bereits eine Fremdsprache ausführlich und fließend erlernt hat, der weiß bereits intuitiv was das Erlernen einer Sprache für ein langer Weg ist. Dies gilt grundsätzlich. Je mehr Spaß man am Lernen hat und je freiwilliger man dies tut, desto leichter fällt einem das Lernen dann natürlich wiederum.
Was also soll das "schwere" an der japanischen Sprache sein? Die Grammatik? Die Worte? Die Syntax?
Nein, viel mehr wird meist die Schrift als Grund angegeben. Warum? Andere Sprachen wie Kyrillisch oder diverse Sprachen im arabischen Raum haben doch auch andere Schriftsysteme.
Genau! Und aus diesem Grund halte ich japanisch auch nicht für schwerer als entsprechende andere Sprachen. Man muss sich halt darauf einlassen!
Doch ganz ehrlich: Kanji sind nicht immer einfach und ich bin froh darum im 21. Jahrhundert Computer zu haben, die meine Eingaben automatisch in Kanji umwandeln können!
Jedoch besitzt die japanische Sprache gleich drei "Schriftsysteme": Hiragana (ひらがな) (29.10.2022), Katakana (カタカナ) (29.10.2022) und Kanji (漢字). (29.10.2022)
Letzteres Schriftsystem stammt ursprünglich aus China und war das erste japanische Schriftsystem. Zuvor gab es ganz einfach keine Schrift in Japan. Doch ganz zur Sprache passen viele Kanji eben doch nicht ganz. So folgten über die Jahrhunderte diverse Vereinfachungen, Umformungen und Sprachdefinitionen.
Aus den Kanji und den japanischen Grund-Sprachlauten folgten dann schließlich die einfacheren Hiragana und Katakana, die dann auch das einfache Volk - also wirklich jeder - lesen konnte und das auch ohne langes Studium.
Heute werden alle Schriftsysteme zugleich verwendet und das nach fest definierten Regeln.
Der Vorteil: Man spart sich die Leerzeichen.
Klingt kompliziert? Ist es für Anfänger teilweise auch. Wenn aber auch wiederum nicht so wirklich.
Zudem solltet Ihr eines bedenken: Wer die deutsche Sprache beherrscht, die eine der schwierigsten Sprachen von allen ist, der sollte mit anderen Sprachen doch irgendwie fertig werden. 😉
Aber genug vorgegriffen für den Anfang!
So oder so bleibt beim Lernen immer die Frage nach dem Lernwillen des Schülers und dessen Offenheit und Begeisterung für die Sprache. Lernt der Schüler nicht, hilft auch der beste Lehrer und das beste Lernmaterial nichts!
Setzt ihr all eure Ausdauer und all eure Kraft ins Lernen und vergeht euch der Spaß am Lernen nicht, so erlernt Ihr sicherlich auch die japanische Sprache mit Leichtigkeit!
Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
An sich gibt es grundsätzlich erstmal keine Voraussetzungen, da jeder jederzeit alle Sprachen der Welt erlernen kann. Fürs Lernen ist also lediglich der freiwillige Lernwille eine Grundvoraussetzung, sowie natürlich eine lange Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit.
Für das Erlernen der japanischen Sprache empfiehlt es sich jedoch, wenn man gut mit der englisch en Sprache zurecht kommt.
Warum? Etwa weil die Grammatik oder das Vokabular ähnlich sind?
Nein, im Gegenteil. Zwar trifft dies an vielen Stellen auch zu, doch es ist durchaus so, dass die meisten Lehrmaterialien für die japanische Sprache für englischsprachige Schüler ausgelegt, also auf japanisch-englisch getrimmt sind.
Gleiches gilt übrigens auch für diverse Wörterbücher!
Wie sollte ich das Lernen beginnen und wie sollte ich vorgehen?
Meist beginnt man klassisch mit ein paar wichtigen Phrasen.
Hierzu gehören Begrüßungsformen, Verabschiedungsformen und Möglichkeiten sich selbst anderen vorzustellen.
Hinzu kommen dann die ersten Zahlen und ggf. bereits dann auch schon die ersten Hiragana.
Mein Tipp:
Setzt all eure Konzentration zuerst auf die Kana (Hiragana und Katakana)!
Schreibt die Kana auf einen Zettel oder nutzt ein digitales Gerät mit Touchfunktion und Touchpen (z.B. ein Tablet oder ein Convertible).
Eine Tabelle zum Üben habe ich Euch hier kostenlos für jeden zur Verfügung gestellt: Downloads - Lernmaterial Japanisch
Eine Anleitung wie man Kana (Hiragana und Katakana) und Kanji richtig schreibt findet ihr unter anderem in "Kanji und Kana -> ISBN 978 - 3 - 86205 - 087 - 1 -> 1995 Langenscheidt" (16.10.2022) oder in eurem Lehrbuch.
Lernt hier gerne ggf. auch schon vor!
Die Schrift ist meist einer der wichtigsten Schlüssel zu einer Sprache und zur japanischen Sprache ganz besonders. Wer also die Kana (Hiragana und Katakana) auswendig, fließend und ordentlich schreiben und lesen kann, der hat bereits einen großen Schritt gemacht.
Wer hier deprimiert mit den Zähnen knirscht, braucht sich keinen Vorwurf und keine Sorgen zu machen. Mir ging es anfangs ähnlich.
Lasst mich euch daher einen Spruch mit auf den Weg geben, der von meinem Japanischlehrer stammt und mir damals sehr geholfen hat:
"Erinnere dich zurück daran wie Du deine erste Sprache gelernt hast."
Dieses Zitat ist zwar nicht mehr ganz wörtlich passend, doch inhaltlich wurde mir das damals tatsächlich so gesagt. Und mein Lehrer behielt Recht!
Gemeint ist nicht die erste Fremdsprache sondern die eigene Muttersprache! Ja, auch wir haben damals alle bei Null angefangen und wie haben wir unsere Buchstaben gelernt? Durch erste Schreibversuche und das Bilden erster Worte und das Lesen dieser.
Und genau so läuft das hier auch. Anders als in Sprachen, die ein Schriftsystem verwenden, das man schon beherrscht (z.B. Englisch), hat die japanische Sprache nunmal ein anderes Schriftsystem, das zuerst erlernt werden muss. Glaubt mir, nach den ersten erfolgreichen Kana-Schreibversuchen wird sich euer Knoten im Kopf lösen und das Lernen geht euch wie von selbst von der Hand.
Für das Lernen der Kana empfehle ich Euch folgende Dinge:
- Präsentationsvideo der Hiragana auf YouTube (29.10.2022)
- Präsentationsvideo der Katakana auf YouTube (29.10.2022)
- Mein selbst erstelltes Lernmaterial in den Downloads (29.10.2022)
Macht Euch keinen Kopf bezüglich Schönschrift und Kaligraphie!
Wenn ihr Euch zu sehr verrückt macht bringt das keinem etwas und auch in Japan haben nicht unbedingt alle Leute eine saubere Handschrift. Seht euch nur mal in Deutschland die Handschriften eurer Mitmenschen um euch herum an und ihr werdet merken was ich meine. In Japan ist das nicht gerade anders.
Das Beachten der Strichreihenfolge kann zwar helfen, ist bei den Kana jedoch fast schon ein wenig übertrieben. Besonders am Anfang. Wer jedoch gleich alles richtig lernen will - und das ist immer zu empfehlen - kann natürlich gerne die Strichreihenfolge einhalten.
Beherrscht ihr die Kana erstmal richtig, könnt ihr die meisten Wörterbücher problemlos nutzen und euer Vokabular wächst rasant und viel einfacher als zuvor.
Nebenher solltet ihr die ersten Grammatikregeln erlernen und erste Sätze bilden und lesen.
Habt ihr erstmal einiges an Grammatik und Vokabular zusammen und könnt die Kana ordentlich, auswendig und fließend schreiben und lesen, so wird es auch schon Zeit für eure ersten Kanji! (29.10.2022)
Auch bei den Kanji gilt: Schreiben, lesen, wiederholen und auswendig lernen.
Jedoch noch ein Tipp am Rande: Lernt bei den einzelnen Kanji nicht die Lesungen, sondern viel mehr deren Bedeutungen! Gleiches gilt, wenn sie in Kombination vorkommen. Das ist in der heutigen Welt viel leichter und effektiver. Zudem ist dies zielführend genug.
Wer tiefer in die Materie und in ein Kanji-Studium einsteigen möchte, der sollte sich davon nicht beirren lassen und sich nicht aufhalten lassen, doch ein so detailliertes Studium der Kanji ist kein Muss!
Ab diesem Punkt gilt es nur noch sich stetig weiter fort zu bilden, alles oft genug und ausführlich stetig zu wiederholen und sich somit stetig zu verbessern. Denkt auch daran die Basics jederzeit ab und an mal zu wiederholen!
Zuletzt noch ein persönlicher Tipp, der mir bisher teilweise geholfen hat:
Die japanische Sprache ist - wie alle Sprachen - über Jahrhunderte gewachsen, ständig mal hier und da angepasst worden und immer mal verändert worden.
Manche Dinge mögen daher aus heutiger Sicht bei genauer Betrachtung nicht mehr ganz nachzuvollziehen sein und ein "seltsames" Muster aufweisen. Im Deutschen ist dies aber z.B. bei Dingen wie "der, die das" und vielen anderen Dingen ähnlich.
In Fällen, die nicht genau nachzuvollziehen sind, gilt also: Nicht groß drüber nachdenken, sondern einfach annehmen und auswendig lernen. Ihr wollt ja eine Sprache lernen und nicht eure eigene Sprache kreieren. 😉
Tipps für fortgeschrittenere Schüler:
Für alle die unter Euch, die bereits weit fortgeschritten sind gilt "man lernt nie aus". Ruht euch nicht auf dem aus, was ihr bisher geschafft habt. Ihr habt es nun schon so weit gebracht, da werdet ihr sicherlich noch weiter kommen.
Das werdet Ihr sogar müssen, wenn ihr auf ein akzeptables Level kommen wollt!
Während der Unterricht weiter läuft, solltet ihr euch nun mit Muttersprachlern in Verbindung setzen.
Aber wie denn? Ihr kennt doch vermutlich niemanden und Animes versteht ihr vielleicht noch nicht fließend!
Nunja, das ist kein Problem. Was die Animes angeht würde ich Euch von diesen zum Lernen sowieso großteils abraten. Klingt seltsam ist aber so.
Wie schon Pro7Maxx im Artikel "Grundkurs Anime - Japanisch" (14.10.2022) angemerkt hat, laufen Animes nicht all zu konform mit der Sprachverwendung im alltäglichen Japan.
Um Euch nun aber dennoch ordentlich fort zu bilden gibt es diverse Möglichkeiten euer Level einfach zu erhöhen, daher hier ein paar Booster-Vorschläge um eure EP und XP ordentlich zu boosten:
Tipp 1: Das deutsch-japanische Tandem-Meeting in Frankfurt Rödelheim.
Die Teilnahme ist komplett kostenlos! Ich empfehle eine Anreise mit den öffentlichen Nahverkehrsmittel (Bus und Bahn) oder mit dem Fahrrad.
Das Treffen selbst findet im Zentrum für deutsche Sprache und Kultur (ZDSK) in Frankfurt-Rödelheim (17.10.2022) statt.
Adresse: Rödelheimer Bahnweg 31, 60489 Frankfurt am Main
Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/1226479311491232 (07.03.2022)
Geht einfach durch den Vordereingang und dann direkt an der Anmeldung rechts und immer gerade aus (nicht abbiegen!) bis ihr in einem großen Versammlungsraum am Ende des Ganges vor euch steht.
Das Treffen findet jeden Dienstag ab 19Uhr statt. Normalerweise sind um diese Uhrzeit nur noch Teilnehmer des tandem-Meetings anwesend.
Hier wird sowohl japanisch, als auch deutsch gesprochen und das Sprachlevel ist zweitrangig, wenn gleich fortgeschrittenere Lerner durchaus Vorteile haben.
Der Ablauf ist simpel: Es gibt keinen Ablauf. Genießt den Abend und versucht Euch so viel zu verständigen wie irgend möglich. Knüpft Kontakte, Lernt und unterhaltet euch in lockerer Atmosphäre und habt einen schönen Abend.
Nach 19Uhr muss dann der Raum geräumt werden, was meist in einem Besuch der Stammkneipe der Teilnehmer endet. Bleibt so lange ihr wollt. Ihr könnt kommen und gehen wie es euch beliebt!
Vielleicht sieht man sich ja mal in Frankfurt wieder und ihr lernt mich mal persönlich kennen.
Manchmal sind übrigens auch Mangaka oder andere Leute anwesend, die für Nerds interessant sein könnten! 😉
Tipp 2: Hello Talk.
Hello Talk ist eine App, die kostenfrei im PlayStore (14.10.2022) und im AppStore (14.10.2022) zur Verfügung steht.
Chattet mit Menschen weltweit und verbessert dadurch eure Sprachkenntnisse und helft wiederum anderen dabei deren Sprachkenntnisse zu verbessern. Knüpft Kontakte und schließt Freundschaften.
Vielleicht erledigt sich bei eurer nächsten Reise ja sogar die Suche nach einer Unterkunft, da ihr bei guten Freunden unterkommt oder ihr könnt diverse wichtige Tipps und Infos nebenher in Erfahrung bringen.
Wie wäre es aber auch damit, dass ihr anderen diverse Insider-Tipps gebt?
Tipp 3: Japanisches TV
Um euer Gehör zu schulen und euer Können im Bezug auf die japanische Sprache schnell rasant zu verbessern, empfiehlt es sich auch in seiner Freizeit mit der japanischen Sprache dann zu beschäftigen, wenn man mal abschalten will. Und was macht man dann meistens? Genau, die meisten unter Euch werden entweder zocken oder Filme bzw. Serien schauen.
Für die Zocker unter euch gibt es vermutlich kein all zu großes Angebot, da die wenigsten Spiele wohl fließende längere gesprochene japanische Texte anbieten.
Zwar gibt es auch diverse Animespiele, doch Animes sind nunmal kein gutes Lernmittel, wenn es darum geht sein Japanisch zu verbessern.
Für die Filmliebhaber und Serienliebhaber gibt es jedoch ein durchaus besseres Angebot:
- Japanische Realityshows:
Zugegeben, ich kenne mich nicht all zu sehr aus, da Realityshows nicht ganz mein Genre sind, doch von anderen Lernenden der japanischen Sprache wurde mir empfohlen auf Netflix mal nach "Terrace House" (23.10.2022) zu suchen. Hier gibt es diverse verschiedene Staffeln und Serienangebote.
Es sei angemerkt, dass dies rein dazu dient euer Verständnis und euer Gehör für die japanische Sprache zu schulen. Das gesprochene Japanisch in Terrace House soll jedoch recht alltagsnah sein und somit sehr zu empfehlen sein. - Nachrichten aus Japan:
Die japanischen Nachrichten findet man z.B. auf YouTube. (25.10.2022)
Der Vorteil dieser Methode: sie ist komplett kostenlos!
Jedoch sei angemerkt, dass in den japanischen Nachrichten eine stark geregelte sehr höfliche Form der japanischen Sprache gesprochen wird, die mehr als formell ist. Brauchen werdet Ihr eine solch höfliche Form wohl nur, wenn denn überhaupt mal, auf der Arbeit, wenn ihr in Japan einen Job angenommen haben solltet.
So oder so lohnt es sich jedoch diese höfliche Form mal gehört zu haben. Dann versteht ihr wenigstens was man zu euch sagt, wenn es soweit kommt! - Weitere Angebote:
Wer mehr vom japanischen Fernsehen mitbekommen möchte, der kann sich online ein Abo buchen um nahezu alle japanischen TV-Sender ansehen zu können. Möglich ist dies z.B. hier:
Japannettv (leider mittlerweile offline)
Tipp 4: Crunchyroll => Slice of Life Animes.
Wie jetzt? Waren Animes nicht ein eher schlechtes Lernmittel?
Ja genau, dabei bleibt es auch!
Widerspricht sich das nicht aber in sich?
Ja, das tut es!
Und warum jetzt dann doch Animes?
Keine Sorge, es bleibt dabei, dass Animes ein schlechtes Lernmittel bleiben, doch einzelne Slice of Life Animes, wie z.B. Spuer Cub sind von der Aussprache her durchaus nahe am täglichen Sprachgebrauch.
Zwar sind auch solche Animes keine perfekte Übung, doch zum Schulen des Gehörs als eine Art Listening-Übung kann man diese Animes durchaus mal zwischendrin verwenden.
Ich werde nie den Moment vergessen an dem ich zum ersten Mal die Szene mit folgendem Dialog gehört habe: 「A: 買い物? B: はい。」
In diesem Moment wurde mir klar wie kurz ausführliche japanische Konversationen werden können.
Und ja, dieses Gespräch habe ich dann später auch in meine Vokabelliste aufgenommen!
Warum aber warum nun ausgerechnet Crunchyroll?
Ich empfehle Euch für Animes zum Üben aus genau den folgenden Gründen Crunchyroll:
Nicht etwa weil ich dadurch etwas verdienen würde oder ähnliches, viel mehr hat mir persönlich Crunchyroll mit Hilfe der entsprechenden wenigen Animes geholfen, da ...
... 1. eine große Auswahl an Animes mit Originalton zur Auswahl stand.
... 2. der Peris für ein Abo billiger war als diverse Disc-Käufe.
... 3. der Untertitel auf Crunchyroll deaktiviert werden kann.
Der dritte der genannten Punkte ist hierbei der wohl wichtigste Punkt von allen, denn wer sein Gehör und Verständnis für das Gesprochene trainieren möchte, den Hindert meist die naturgegebene Faulheit, die jeden beim Anschauen den Untertiteln lesen lässt, anstatt gut zuzuhören. Gerade die Leseratten unter Euch werden dies schnell bemerken.
Ich rate Euch trotz allem jedoch auch weiterhin eher zu Treffen, wie denen, die im ersten Punkt genannt wurden!
Tipp 5: Japanische Bücher
Genau wie bei den Animes muss man anmerken, dass nicht in allen Schriftwerken alles so ist, wie man es aus dem Alltag kennt. Das kennt man ja schon von deutschen Romanen, Geschichten, Märchen und weiterem.
Schriftwerke hingegen sind dennoch eine gute Möglichkeit um seine Fähigkeiten bezüglich der Kanji und bezüglich Texten generell zu verbessern.
Für die unter Euch, die noch fortgeschrittene Anfänger sind und die noch Probleme mit den Kanji haben, kann ich die Empfehlung aussprechen Schriftwerke mit Furigana zu lesen.
Furigana sind kleine Kana, die über die Kanjis geschrieben werden, damit auch Anfänger diese entziffern können.
Eine gute Seite um kostenlos an passendes Lesematerial zu kommen ist, nach meinen Infos, Tadoku:
https://tadoku.org/japanese/en/ (12.03.2023)
Tipp 6: Japanische Musik
Bekanntlich ist es in fast jeder Sprache eine der wohl schwersten Disziplinen gesungene Texte und Musik aller Art einer entsprechenden Sprache zu verstehen.
In der japanischen Sprache ist dies sogar, so die Aussage eines guten Bekannten, nochmal eine Stufe härter. Angeblich sollen sogar Japaner nach englischen Übersetzungen mancher Lieder im Internet suchen um den Inhalt komplett korrekt verstehen zu können. Wie viel hiervon ein Gerücht ist und wie viel hiervon Fakt ist, muss wohl jeder für sich rausfinden, doch eines bleibt gewiss:
Japanische Musik hilft euch beim Erlernen der japanischen Sprache!
Entsprechende Musik findet man z.B. auf YouTube (23.10.2022) oder ggf. auch auf Spotify oder ähnlichen Streaminganbietern.
Sucht doch einfach z.B. mal nach「日本音楽」("nihon ongaku"), was so viel heißt wie "Japan Musik" oder nach 「日本の音楽」("nihon no ongaku"), was so viel heißt wie "japanische Musik".
Da die japanische Sprache, anders als man es aus diversen Animes kennt, durchaus auch wunderbar für Rap und Hip Hop geeignet ist, empfiehlt sich für euren Geschmack aber ggf. auch die Suchanfrage 「日本ラップ」("nihon rappu"), was so viel heißt wie "japanischer Rap". Die Ergebnisse hier reichen dann meist von Rap bis zu Hip Hop und weiter.
"Geheim"-Tipp: Schaut doch auch gerne mal auf dem Kanal "Angura" auf YouTube (15.11.2022) rein um ggf. auch noch in weitere Kanäle wie diesen, um bisher noch relativ neue und relativ unbekannte Musik aus Japan kennen zu lernen und die ggf. nächsten Stars und Sternchen aus Japan kennen zu lernen. 😉
Tipp 7: Die Sprache auf euren Geräten umstellen
Stellt Smartphones, Laptops, PCs, Uhren und sonstige Geräte auf 日本語 ("nihongo" => japanische Sprache) um und umgebt euch somit täglich auch im Alltag mit der japanischen Sprache.
Gleiches gilt auch für die Navigation im Auto usw.
Keine Sorge, ihr werdet feststellen, dass ihr - soweit ihr keine neue Software installiert und ausprobiert - sehr gut zurecht kommen werdet, denn eure Geräte kennt ihr von der täglichen Nutzung her sowieso schon in und auswendig und bei der Navigation bekommt ihr ja sowieso eine Karte angezeigt.
Nebenher lernt ihr nun ganz von selbst diverse Vokabeln und Routinen auswendig!
Tipp 8: Austausche und Reisen nach Japan
Fühlt ihr euch sicher genug was die japanische Sprache angeht oder meint ihr ihr wärt nun fortgeschritten genug, dann versucht es doch mal mit einem Austausch ähnlich einem Schüleraustausch oder versucht es generell mal mit einer Reise nach Japan, wenn ihr dies nicht schon längst vor gehabt hattet.
Auch wenn ihr noch nicht perfekt sein solltet oder noch nicht all zu fortgeschritten, so gilt dennoch immer der Leitsatz "learning by doing". Und diese Methode ist wohl zumeist die beste Methode.
Aber was, wenn ihr noch nicht so weit sein solltet und euch voll blamiert?
Na und, ihr seid Ausländer, die noch die Sprache lernen und ihr seid ja nur mal kurz vor Ort. Das geht schon klar. Ein Ansporn werden solche Situationen wohl definitiv sein und ist es erstmal passiert, habt ihr später lustige Geschichten zu berichten und wenigstens etwas zu erzählen über euer Leben.
Angeboten werden solcherlei Kurzreisen und Austausche z.B. über entsprechende Agenturen oder durch Vereine.
Weitere Informationen hierzu bekommt ihr z.B. beim Hanauer Partnerschaftsverein von Tottori (23.10.2022), bei der deutsch-japanischen Gesellschaft Linden-Warabi e.V. (23.10.2022), bei der japanischen Botschaft (26.10.2022), sowie beim japanischen Konsulat in München (26.10.2022) oder in Frankfurt (26.10.2022) (fragt nach "JET-Programmen"), oder unter Voyapon.com (z.B. Voyapon - Tipps für ein Praktikumm) (23.10.2022).
Tipps für Experten:
Auch für Experten gilt "use ist or loose it".
Stetiges Training ist das A und O. Was jedoch bei vielen Leuten nach und nach vernachlässigt wird und als "zu uninteressant" und "zu einfach" angesehen wird, sind die sogenannten Basics.
Ja, auch Experten sollten ihre Grundkenntnisse und somit auch ihre Kana und Grammatikregeln ständig wieder wiederholen!
Tipp1: Kanji stetig wiederholen
Für das Wiederholen und Lernen der Kanji gibt es diverse Möglichkeiten. Angefangen bei Büchern, über Merksätze und weiß der Geier nicht allem.
Am effektivsten, schwierigsten, anspruchsvollsten und zugleich aber auch interessantesten dürfte hier aber wohl die App Kanji Study sein:
- Kanji Study - Android (25.10.2022)
- Kanji Study - iOS (25.10.2022)
Zwar kann man sich Tipps geben lassen, doch diese werden dann in der Gesamtauswertung erfasst, was den Ansporn erhöht. Glücklicherweise kann man einstellen wie fein und genau man seine Eingaben tätigen darf um die Schwierigkeit anzupassen.
Bitte bedenkt: Zu Beginn startet jeder mit einer kostenlosen Testversion, später muss dann jedoch ein Kauf der App erfolgen!
Tipp 2: Kaligraphiekurs
Interessanter könnte die Weiderholung mit einem Kaligraphiekurs werden!
Mit anderen Worten: Man bringt die Basics auf ein absolutes Top-Level und macht sie zum Schwersten, das man finden kann.
Man glaubt gar nicht was für ein heftiges Bosslevel man doch im Anfängergebiet auf Level 1 in manchen Spielen finden kann. Und genauso kommen sich langjährige Lerner der japanischen Sprache vor, die einen Kaligraphiekurs besuchen.
Meine Empfehlung: Nehmt die Herausforderung an. Viel Spaß!
Tipp 3: Aussprache verfeinern
Was fällt jedem auf, wenn eine Person nicht ursprünglich aus Deutschland kommt, Deutsch gelernt hat, jedoch noch nicht perfekt ist? Genau, die Aussprache und die Betonung. Nur in seltensten Fällen trifft man Leute, die eine Sprache noch besser und penibler beherrschen als Muttersprachler.
Zwar muss man seine Aussprache letztendlich selbst stetig verbessern, was unter anderem durch Reisen nach Japan und Tandem-Treffen (siehe Tipps für fortgeschrittenere Schüler) möglich ist, doch es gibt da auch noch eine weitere lustige Möglichkeit: YouTube-Kanäle wie "Dogen" (25.10.2022) mit ihren Beiträgen wie "Japanese is flat" /「日本語はフラットです」, Watch this before studying Japanese / 日本語を学び始める前に知っておきたい事 (25.10.2022), oder 38 ways to say 'no' in Japanese / 日本語における38通りの「NO」(25.10.2022) in denen ein paar schöne Denkfehler, Albernheiten und teilweise in manchen Beiträgen diverse "Paradoxa" der japanischen Sprache dargestellt werden.
Tipp 4: 敬語 (keigo)
Die japanische Sprache bietet, wie viele Experten wissen sollten, viel mehr Höflichkeitsformen als die deutsche Sprache.
Für viele Leute ist 敬語 eine riesige Hürde, andere wiederum nehmen es mit Leichtigkeit. Ihr seid als Experten nun schon so weit gekommen, warum versucht ihr es nicht mal mit 敬語 und bringt euer Japanisch auf die ultimative Höflichkeitsstudie?
Bei einem Auslandsaufenthalt in Japan, bei dem man in Japan arbeitet, könnte sich dies z.B. als sehr nützlich erweisen!
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Weitere Details zum Abschluss:
Empfohlenes Material für das Selbststudium:
Tipps fürs Selbststudium findet Ihr hier in diesem Artikel oder auf YouTube. (23.10.2022)
Alternativ bietet der YouTuber Bonyari Boy (28.10.2022) die Inhalte seines Videos auch nochmals in schriftlicher Form zum Download an: Downloads - Lernmaterial Japanisch
[Ein großes Dankeschön geht hier an Bonyari Boy (28.10.2022), der dies ermöglicht und erlaubt hat!]
Da ich Privatunterricht nehme und nicht direkt ein Selbststudium durchführe, kann ich hier keine genauen Beurteilungen abgeben, doch für das Selbststudium wurden mir von andern Lernenden bisher die folgenden Materialien empfohlen:
- Apps:
- Write It Japanese ( Android / iOS ) (25.10.2022)
- Duolingo ( Android / iOS ) (25.10.2022)
- Memrise ( Android / iOS ) (25.10.2022)
- Anki ( Android / iOS / Windows / MacOS / Linux ) (25.10.2022)
=> Anki ist ein Open Source Vokabel-Karteikarten-Lernprogramm. Spendet doch gerne einen kleine Betrag oder kauft die iOS-App!
=> Über den Tab "Kartenverwaltung" kann Anki auch als Nachschlagewerk verwendet werden, da ihr hier eure Karteikarten verwalten und durchsuchen könnt! - Kanji Study ( Android / iOS ) (25.10.2022)
- PC-Spiele:
- https://store.steampowered.com/bundle/7746/Learn_Japanese_To_Survive_Trilogy/ (25.02.2023)
Diese Spielereihe ist nicht als haupt-Lernplattform, sondern als Ergänzung zu betrachten!
Vielen Leuten ist es sicherlich schon aufgefallen wie viel sie sich in Spielen einprägen und einprägen müssen, dass ihnen dies jedoch kaum schwer fällt! Warum? Es geht ganz einfach, da es ganz nebenbei Schritt für Schritt und komplett ohne Zwang geschieht!
Festigt mit dieser Spielereihe euer Wissen spielerisch und auf eine aufregende, spannende und lustige Art und Weise während ihr entspannt ein Spiel spielt! - Lehr- und Lernbücher:
- Die Lernreihe "Japanese from Zero":
- Japanese from Zero 1 -> ISBN 978 - 0 - 9769 - 9812 - 9 (17.10.2022)
- Japanese from Zero 2 -> ISBN 978 - 0 - 9769 - 9811 - 2 (17.10.2022)
- Japanese from Zero 3 -> ISBN 978 - 0 - 9769 - 9813 - 6 (17.10.2022)
- Japanese from Zero 4 -> ISBN 978 - 0 - 9896 - 5450 - 0 (17.10.2022)
- Japanese from Zero 5 -> ISBN 978 - 0 - 9896 - 5455 - 5 (17.10.2022)
- Die Genki-Reihe (17.10.2022)
- Die Buchreihe "Konnichiwa" (20.02.2023)
- Die "Kanji Learner's Course"-Reihe:
- Kanji Learner's Course -> ISBN 978 - 1 - 5683 - 6526 - 8 (17.10.2022)
- Kanji Learner's Course Green Book -> ISBN 978 - 0 - 6927 - 2799 - 7 (17.10.2022)
- Kanji Learner's Course Graded Reading Sets Vol.1 -> ISBN 979 - 8 - 6178 - 6980 - 6 (17.10.2022)
- Kanji Learner's Course Graded Reading Sets Vol.2 -> ISBN 979 - 8 - 6186 - 6113 - 3 (17.10.2022)
- Kanji Learner's Course Graded Reading Sets Vol.3 -> ISBN 979 - 8 - 6186 - 7846 - 9 (17.10.2022)
- Onlineangebote für Neueinsteiger:
- Japanisch lernen: Tipps und Tricks um die Sprache zu meistern - Voyapon (25.10.2022)
- Japanische Sprache Archives - VOYAPON DE - Voyapon (25.10.2022)
- Begrüßungen: Wie ihr euch selbst auf Japanisch vorstellen könnt - Voyapon (25.10.2022)
- “Otsukaresama” – Lern Japanisch: Der magische Satz für jede Situation! - Voyapon (25.10.2022)
- Itadakimasu und Gochisousama – Japanische Tischmanieren - Voyapon (25.10.2022)
- Wie man „Danke“ auf Japanisch sagt – Nicht nur „Arigatou“ - Voyapon (25.10.2022)
- Japanische Kultur – 8 Arten "Entschuldigung" zu sagen - Voyapon (25.10.2022)
- Begrüßungen auf Japanisch: Wie man "Hallo" und "Auf Wiedersehen" sagt - Voyapon (25.10.2022)
- Telefongespräch auf Japanisch: So verwendet ihr "Moshi Moshi" richtig - Voyapon (25.10.2022)
- Weitere Beiträge von Kelly Nagata auf VOYAPON DE (25.10.2022)
- Weitere Beiträge von Marie Borgers auf VOYAPON DE (25.10.2022)
- Connect and Enhance Your Life in Japanese(Tsunahiro) | Learning Japanese | Agency for Cultural Affairs (25.10.2022)
- II DESU KA? May I? | Easy Travel Japanese | Easy Japanese 2015 | NHK WORLD RADIO JAPAN (25.10.2022)
- Home | NHK WORLD-JAPAN Learn Japanese (25.10.2022)
- 9 wichtige Gesten und ihre Bedeutung in Japan - Körpersprache in Japan - YouTube (25.10.2022)
- NihonGo - YouTube (25.10.2022)
- https://yesjapan.com/ (17.10.2022)
- Learn Hiragana: Tofugu's Ultimate Guide (25.10.2022)
- 日本語学習ウェブサイト「ひろがる」 (25.10.2022)
- Onlineangebote für fortgeschrittenere Anfänger
- https://ja.wiktionary.org (28.10.2022)
=> Gebt hier das Kanji ein, das ihr sucht und erhaltet alle Definitionen zu Lesung, Herkunft, geschichtlicher Entwicklung und vielem mehr. - Kanji Koohii (25.10.2022)
- https://www.wadoku.de/ (17.10.2022)
Wadoku ist ein digitales deutsch-japanisches Wörterbuch und sollte eure erste Wahl sein, wenn es irgendwie möglich ist, da hier keine Übersetzungsfehler auftreten, die bei japanisch-englischen Wörterbüchern auftreten können, wenn man vom Englischen ins Deutsche übersetzt.
Das Manko an Wadoku ist jedoch, dass man nichts in Romaji eintippen kann.
man kann Wadoku also erst effektiv nutzen, wenn man zumindest alle Kana auswendig lesen und schreiben kann.
Zudem muss man - dies würde ich aber grundsätzlich empfehlen - zuerst die japanische Tastatur in den Betriebssystem-Einstellungen aktiviert haben.
Bedenkt hierbei, dass das japanische Layout auf Computertastaturen leicht abweicht! - https://jisho.org/ (17.10.2022)
Jisho ist ein digitales englisch-japanisches Wörterbuch, das auch die Eingabe von Romaji akzeptiert und daher sehr Einsteigerfreundlich ist.
Auch kann man bei unbekannten Kanji nach den einzelnen Radikalen suchen um diese digital zusammen zu setzen oder man nutzt die Möglichkeit der Freihand-Eingabe.
Das Manko hingegen ist recht offensichtlich: Man kann beim Übersetzen vom Englischen ins Deutsche einige Fehler machen. - Akebi (Android) (17.10.2022)
Akebi ist - nach meinem bisherigen Wissensstand - nur für Android verfügbar und ist ein digitales deutsch-japanisches Wörterbuch. gerade für Anfänger kann ich diese App sehr empfehlen, da sie einem neben den verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten auch mehr oder weniger die Wahrscheinlichkeit anzeigt zu der die Übersetzung zutrifft. - Jsho (Android) (17.10.2022)
Jsho oder Jisho ist eine Android-App, und ein weiteres digitales englisch-deutsches Wörterbuch. - Google Lens (Android) (17.10.2022)
Google Lens ist eine Software von Google, die genutzt werden kann um Bilder und Fotos aus dem Systemspeicher zu öffnen oder Screenshots auszulesen. Zudem kann man auch Bilder von Gegenständen, Gebäuden und Texten machen und sowohl nach Ergebnissen hierzu im Internet suchen, als auch die Texte aus den Bildern extrahieren und bei Bedarf übersetzen lassen.
Gerade Anfänger und anfängliche Fortgeschrittene, die Probleme mit diversen Kanji haben, sollten die Möglichkeit nutzen und auf Google Lens zurückgreifen, wenn sie nicht mehr weiterkommen. - Yomiwa (iOS) (17.10.2022)
Yomiwa ist eine Art Ersatzlösung zu Google Lens für iOS.
Auch hier kann man Texte mit der Kamerafunktion scannen und übersetzen lassen.
Zudem bietet Yomiwa, genau wie Jisho.org eine Freihandeingabe für Kanji und übersetzt gleich in mehrere Sprachen zugleich.
Eigens angefertigtes Material:
Dieses Material habe ich während meiner bisherigen Lernzeit parallel selbst für mich zum Lernen angefertigt. Ich stelle es hier nun jedem kostenfrei und ohne Copyright-Ansprüche zur Verfügung, damit ihr dieses Material nutzen könnt, sollte Interesse daran bestehen:
Downloads - Lernmaterial Japanisch
Anki-Deck:
Zum Öffnen des Anki-Decks wird Anki ( Android / iOS / Windows / MacOS / Linux ) benötigt.
=> Anki ist ein Open Source Vokabel-Karteikarten-Lernprogramm. Spendet doch gerne einen kleine Betrag oder kauft die iOS-App!
=> Über den Tab "Kartenverwaltung" kann Anki auch als Nachschlagewerk verwendet werden, da ihr hier eure Karteikarten verwalten und durchsuchen könnt!
Auch mein Anki-Deck findet Ihr in den Downloads. Damit Ihr dieses leichter findet, habe ich für dieses Deck einen eigenen Unterordner angelegt:
Downloads - Anki-Decks
Bitte bedenkt, dass mein Anki-Deck weder perfekt noch komplett vollständig ist!
Es ist zudem für den dunklen Modus optimiert und ich versuche alle Karten so zu gestaltet, dass sie für alle Lernlevel optimiert sind.
Das Deck wird jederzeit von mir optimiert und erweitert. Ich bitte die noch vorhandenen Fehler und Unvollständigkeiten zu entschuldigen, doch vielleicht erleichtert dies dem einen oder andern unter Euch die Erstellung des eigenen Anki-Decks und reduziert schonmal die Schreibarbeit.
Interessante Links für Otakus:
- https://mipon.org/anime-manga-slang/ (17.10.2022)
Wie installiere ich die japanische Tastatur auf meinem Gerät und welche Tastatur benötige ich?
Im Grunde ist der Prozess unter jedem System ähnlich:
Wechselt hierzu in die Tastatureinstellungen oder in die Spracheinstellungen eures Systems, die ihr in der Regel in den Systemeinstellungen findet. Hier könnt ihr nun die japanische Tastatur auswählen und hinzufügen oder die japanische Sprache auswählen und hinzufügen, die dann die Tastatur beinhaltet.
Nachdem diese Tastatur oder das Sprachpaket in der Regel erstmal heruntergeladen werden muss und automatisch installiert wurde, könnt ihr die Tastatur nun nutzen.
Am Computer habt ihr nun wie gewohnt eure Tastatur vor euch. Im japanischen Modus, wird vom Computer jedoch das japanische Layout (29.10.2022) erkannt, das aber meist ähnlich ist.
Auf euren Mobilgeräten könnt ihr nun diverse Tastaturen auswählen. Hier ist die 12-Tasten-Tastatur, die 9 Tasten in einem 3*3-Testen-Feld in der Mitte der Tastatur anzeigt, die Tastatur eurer Wahl.
Ich empfehle für Anfänger mit Kanji-Problemen zudem noch die Aktivierung der japanischen Frei-Hand-Tastatur auf allen Geräten. Unter Windows nutzt ihr hier dann die Bildschirmtastatur (Touchgerät, Grafiktablet oder umständlich per Maus).
Um zwischen den Tastaturen zu wechseln drückt ihr unter Windows einfach "Shift + Alt". Um zu den Hiragana und Romaji zu gelangen "Shift + Umschalttaste" und um zu den Katakana zu gelangen "Alt + Umschalttaste".
Klingt kompliziert, ist aber eine reine Übungssache.
Auf Smartphones ist dies je nach Tastatur ähnlich, jedoch gibt es zwei Systeme fürs Umschalten:
- Version 1: Auf der Leertaste von links nach rechts oder von rechts nach links wischen.
- Version 2: Die entsprechende Umschalttaste (meist neben der Leertaste) so oft drücken, bis die gewünschte Tastatur erscheint.
Wann und wo brauche ich mindestens welche Sprachkenntnisse?
Während man auf Reisen in Japan in den großen Ballungsgebieten, wie Tōkyō, Ōsaka und Kyōto, sowie in einigen anderen Gegenden mit starkem Tourismus, meist sehr gut auch nur mit der englischen Sprache und ohne große Japanischkenntnisse durchkommt (wenn man sich denn gut vorbereitet hat), sieht dies andernorts schon ganz anders aus.
Gerade in den eher ländlicheren Gebieten, zu denen ggf. auch schon der Stadtrand gehören kann, sollte man z.B. schon eher mal fließend japanisch sprechen und verstehen können.
Will man in Japan arbeiten, so sollte man zusätzlich auch noch 敬語 ("keigo"; gesprochen "keego") beherrschen. Neben der alltäglichen Sprache und der höflichen Sprache 敬語 ist die nochmal höflichere honorative Form der Sprache. Wie schon die höfliche Form, teilt sich 敬語 nochmal in verschiedene Höflichkeits- und Respektlevel auf und ist schwierig zu erlernen.
Bei ausländischen Studenten oder Praktikanten wird zwar alles eher lockerer genommen, doch je nach Beruf kann dies auch ganz anders aussehen.
Generell kann man aber sagen, dass es wohl immer besser ist die Landessprache mindestens mal gut oder gut genug sprechen und verstehen zu können, wenn man ein anderes Land auch nur besucht.
Dies kann viele Missverständnisse vermeiden, wie z.B. auch schon Animes wie "K-ON! - The Movie" (24.10.2022) wunderbar wiedergeben.
Wer die Serie kennt, der wird sich an das Anfangschaos der Japanerinnen in London erinnern und wissen was ich meine, denn umgekehrt kann dies auch einem Ausländer in Japan passieren, nicht wahr?
Genutzte Quellen:
- https://www.sprachschule-mäurer.de/ (25.10.2022)
- https://yesjapan.com/ (17.10.2022)
- Eigene Erfahrung
- Tipps und Aussagen anderer Lernender der japanischen Sprache
- VHS-Kurs "japanisch-a1-410021@hanau.vhs.cloud (29.10.2022)
- Bonyari Boy - HOW TO LEARN JAPANESE EFFICIENTLY (28.10.2022)
- Bonyari Boy - YouTube (25.10.2022)
Da es nicht ganz in den Artikel passt, mir dieses Thema jedoch am Herzen liegt, schreibe ich hier nochmal einen kleinen ergänzenden Kommentar:
AntwortenLöschenWie aus einem persönlichen Gespräch mit einigen Schülern, die Probleme mit dem Erlernen der englischen Sprache haben, hervorgegangen ist, scheint heute vielen nicht mehr ganz klar zu sein welche Rolle Schüler und welche Rolle Lehrer beim Lernen spielen. Hier also eine Erinnerung bzw. ein Appell an alle Lehrer und Schüler da draußen:
Die Rolle der Lehrer:
Die Aufgabe der Lehrer besteht vor allem darin Inhalte zu vermitteln und die Schüler zu motivieren. Zugleich aber auch den Spagat zu schaffen zwischen Forderung, Förderung und Motivation.
Die wichtigste Aufgabe ist aber wohl die Aufgabe der Motivation. Hierbei geht es jedoch nicht um eine Motivation durch Lobworte, wie beim Dressieren eines Haustiers! Vielmehr geht es darum die Schüler anzuspornen und ihr Interesse für den Lehrstoff zu wecken.
Egal wie gut man auch den Lehrstoff vermittelt, so sehr bleibt gerade in Schulen oft nicht genügend Zeit weit genug ins Detail zu gehen. Umso wichtiger ist es also, wenn die Schüler Interesse am vermittelten Lehrstoff haben. Dann lernen sie zum einen schneller und alles läuft runder und zum anderen gehen sie auch nach dem Unterricht noch selbstständig durch Eigeninteresse weiter ins Detail.
Sätze wie „das werdet ihr vermutlich nie wieder brauchen“ helfen da nicht weiter. Wie oft habe ich sowas mal im Mathematikunterricht gehört und habe den ganzen Kram dann irgendwo mal wieder gebraucht wo ich nicht damit gerechnet hatte? Zu oft!
Gerade die handwerklichen Berufe werden hier bildungstechnisch total unterschätzt!
Die zweitwichtigste Aufgabe ist die korrekte und möglichst ausführliche Bereitstellung des Lehrstoffes. Gerade bei der Vermittlung von Sprachen wie der englischen Sprache gibt es hier in diversen öffentlichen Schulen und Berufsschulen starken Nachbesserungsbedarf in der Schulung der Lehrkräfte.
Ich denke, dass mir mit einem zertifizierten Sprachlevel vom Level „C1“ ein solches Urteil durchaus zusteht.
Nun zum Thema Fördern und Fordern:
Ein ständiges Vergleichen der Schüler untereinander kann helfen um den Wettbewerb fördern, jedoch nur, wenn die Motivation gegeben ist.
Zugleich hilft ein zu großer Schlendrian auch keinem weiter. Viel mehr müssen die Schüler gezähmt und mit ausreichender Strenge (er)zogen werden. Wie junge Bäume, denen man einen Pfahl als Orientierung neben den Stammstellt und diese daran festbindet, damit sie schön gerade wachsen und statisch ihr eigenes Gewischt gut tragen können. Gibt man ihnen keine Richtung, so wachsen sie krumm und brechen vielleicht irgendwann durch ihre eigene Last.
Zum lehren gehört also auch ein gewisser Drill dazu. Man muss ja nicht gleich wieder den Schlagstock rausholen, das bringt ja niemandem was, doch ein sanfter feinfühliger und dennoch tiefgehender harter Drill, bei dem den Schülern klar gemacht wird, dass sie diesen brauchen und sonst eben nicht gut dastehen, ist also das A und O.
Mir hat damals tatsächlich der starke und durchgreifende Drill meines Karatelehrers geholfen meine Richtung zu finden und meine Lebenseinstellung passend auszurichten. Der Drill war hart und ging tief, war jedoch so feinfühlig und verständlich, dass es sich nicht nach einem Drill anfühlte. Es war quasi sowas wie eine Erziehung ganz nebenher ohne, dass man es groß merkte und es wird mir erst heute, Jahre später wirklich bewusst wie sehr mich dies zum Positiven hin prägte.
AntwortenLöschenEin schon früher Drill der Schüler, der sie schon früh prägt ist essenziell und absolut wichtig. Macht man einmal einen Fehler, lassen sie einmal irgendetwas schleifen, demotiviert man seine Schüler oder traumatisiert sie sogar (und sei es ungewollt und passiv durch häufige Lehrerwechsel oder ähnliches), dann wirkt dies ein ganzes Leben lang nach; vorausgesetzt die Schüler ziehen sich nicht aus eigener Kraft und Eigenmotivation wieder aus der Situation heraus.
Salopp gesagt: Es braucht das gewisse Maß an Führungsqualität, die bei jedem Menschen, der Verantwortung übernimmt und lernt Verantwortung für sich und andere zu übernehmen über Jahre heranreifen muss. Der eine schafft es besser und schneller, der andere erst später und langsamer.
Doch leider fehlt dies an vielen Stellen. Doch dies ist kein Phänomen der Moderne. Vielmehr besteht diese Problematik mehr oder weniger schon immer. Daher sollte man immer mal darauf aufmerksam machen und den Leuten dies wieder ins Gedächtnis rufen.
Die Schüler sollten sich jedoch auch ein wenig an der eigenen Nase fassen:
Die Rolle der Schüler ist es wenigstens zu versuchen sich für den Lehrstoff zu interessieren. Sie sollten lernen zu verstehen, dass das Gelehrte – wenigstens zum Großteil – ständig wieder relevant sein wird im Leben. Gerade wenn es um Sprachen und Mathematik, sowie naturwissenschaftliches Verständnis geht. Nur Sozialkompetenz muss dann doch jeder selbst erlernen, denn diese Skills kann einem beim besten Willen kaum einer beibringen. Hier muss jeder seinen eigenen Stil finden.
Die zweite große Aufgabe der Schüler besteht darin sich auf das Gelehrte einzulassen und jederzeit volle Leistung für den Lehrstoff aufzubringen. Wenn ein Schüler sich nicht genug anstrengt, wenn ein Schüler aufgibt, wenn ein Schüler die Motivation hängen lässt, wenn ein Schüler nicht lernt, oder was auch immer in der Art, dann kann auch der beste Lehrer nichts mehr machen.
Den Schülern muss klar sein, dass sie sich ihr ganzes Leben verbauen, wenn sie nicht von Grund auf und von Anfang an bis über die Schulzeit hinaus ständig alles in ihrer Macht Stehende tun um ständig dazuzulernen und voran zu kommen im Leben.
Sie müssen den Drill akzeptieren und annehmen und erkennen wollen, dass dies ihnen ganz gut tun kann auf lange Sicht gesehen, auch wenn ihnen gewisse Dinge zeitweise nicht ganz schmecken mögen.
Sollte es einen Mangel an Lehrerkompetenz geben, so müssen die Schüler lernen Selbstmotivation an den Tag zu legen, sich selbst zu motivieren, sich den Schulstoff selbst bei zu bringen, sich - und dies schafft wohl kaum einer aus eigener Kraft – selbst zu drillen durch feste Regeln, Eigenkoordination und ggf. selbstgesetzte Ziele und Regeln.
Leider hat nicht jeder immer Glück mit seinen Lehrern und auch nicht jeder hat das Glück in einer „bevorzugten Elite Klasse“ zu landen, in der nebenbei bemerkt ein strengerer Leistungsdruck und ein starker Wettbewerb und Drill vorherrschen.
Doch auch dann, wenn man nicht in einer solchen Klasse landet, bleibt die Frage nach dem freiwilligen Lernwillen und der Motivation. Steht man nicht gut da, ist dies noch kein Weltuntergang. Man muss nur den Blick heben und seine Möglichkeiten sehen.
AntwortenLöschenNachhilfe zu nehmen ist keine Schande. Sich mit anderen auszutauschen, die ggf. besser dastehen ist immer eine gute Idee. Zusätzliche Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen ist auch nie falsch, wenn auch eine Frage des Budgets. Aber auch kostenlose oder billigere Bildungsangebote, wie Dokumentationen, Leihbücher in der Bibliothek und vieles mehr stehen jedem zu Verfügung, der nur mal ein wenig Lernmotivation zeigt.
Bevor ihr Entscheidungen bezüglich Schulen und Kursen trefft, lasst Euch von denen beraten, die bereits viel weiter sind im Leben als ihr und die womöglich auch bereits sehr sehr erfolgreich sind. Klar hat man gerade zu Beginn im Leben immer auch die Qual der Wahl und es gehört immer auch ein wenig „Schicksal“ und „Gottvertrauen“ zum Leben und den eigenen Entscheidungen, doch nur wer gut beraten ist und die richtigen Entscheidungen trifft, kann auch einen guten Lebensweg einschlagen, der einen voranbringt und einem die passenden Türen öffnet (im übertragenen Sinne).
Man vergisst manchmal welche Auswirkungen einzelnen noch so kleine Entscheidungen haben.
Doch eines gilt meistens: Man hat die Wahl zwischen dem einfachen, leichten Weg und dem schweren, harten Weg, der einen stärkt und herausfordert. So in etwa sagte das ja auch schon Professor Dumbledore zu Harry Potter und er hatte damit durchaus Recht!
Man muss einfach jeden Tag wieder „seinen Arsch hochbekommen“ und kämpfen. Wer fällt muss wieder aufstehen, wer demotiviert ist, muss sich wieder in Schwung bringen, ggf. die Perspektive ändern und auf jeden Fall weiterkämpfen, bis sich der Knoten löst! Wer das alles auf Dauer nicht schafft, nicht lernt zu lernen, sich nicht organisiert bekommt oder sonst was, wird es nicht weit bringen.
Zudem noch ein paar Worte an alle Schüler:
1. Man lacht nicht über seine Mitschüler und schon gar nicht über deren Fehler. … Esseidenn man weiß, dass es die besagte Person anspornt und motiviert besser zu werden. Doch selbst dann sollte man es lassen, denn es gehört sich einfach nicht!
2. Wenn ihr mit euren Lehrern unzufrieden seid, Euch nicht genug motiviert fühlt oder sonst etwas in der Art, dann sprecht dies offen an. Erst mit den Lehrern, dann mit den höher gestellten Schulinstanzen.
Doch bedenkt bitte auch, dass hier ggf. Job und Lebensqualität der Lehrkraft auf dem Spiel stehen, die selbst einen langen schweren Weg hinter sich bringen musste um überhaupt so weit zu kommen. Ihr seid vermutlich noch nicht annähernd so weit gekommen im Leben, also habt Nachsicht und Respekt!
Aber schweigen hilft auch niemandem.
Zuletzt noch ein Gruß und ei großes Dankeschön an … den Großteil … meiner Lehrkräfte!
Danke für all das bisherige Wissen und für all die größeren und kleineren Drills!
Danke an meine Lehrmeister in der Kampfkunst – insbesondere an meinen Karatelehrer, der mich viele Jahre geprägt hat – an meine Lehrer in der weiterführenden Schule, die diverse Interessen bei mir geweckt haben und meine Fähigkeiten in vielen Bereichen geschult haben. Mein Dank geht auch an meinen Japanischlehrer und ein großes Dankeschön an alle sonstigen Freunde, Bekannten, Verwandten und Familienmitglieder, die mich über all die Jahre geprägt und begleitet haben … und manchmal auch ein wenig überstrapaziert. 😜